Mittwoch, 21. September 2011

Päpstlicher als der Papst

Arrgh ihr Piraten,
Zurück aus der Sommerpause und in der Welt ist einiges passiert.
Nun bin ich kein Freund von Hiobsbotschaften, außerdem wird über Negativereignisse zu Hauf in den Medien kommentiert, weshalb ich diesen Teil einfach mal weglassse. Stattdessen mal was Neues: die Piratenpartei regiert jetzt in Berlin mit. Ich hätte mich sehr über eine passende Rede am 19. September gefreut, dem Talk-like-a-Pirate-Day. Ob es sich bei ihnen allerdings überhaupt um Glaubensbrüder handelt, versuche ich in den nächsten Tagen herauszufinden und vielleicht spricht in Zukunft ein gläubiger Pirat im Bundestag. Welch passende Überleitung zum nächsten Thema:
Der Papst (Papa Razzi) kommt auf ein Bier vorbei, redet ein wenig und schluckt nebenbei ein paar Millionen Euro. Genaue Zahlen rückt wie immer keiner raus, gehört habe ich von einer Schätzung auf 15 Millionen Euro. Wenn man bedenkt, dass eine Packung (500g) Nudeln 39Cent kostet, könnte man für die 15 Millionen Euro auch ganz gut Mittagessen. [ca 15.000.000 / ca 0,40 = 37.500.000 = 18.750.000kg] Von der Dunkelziffer kann man sicherlich noch eine passende Menge Soße beschaffen.

Der Papst kommt also nach Deutschland, nach Hause quasi. - Bisher nachvollziehbar, Heimweh ist menschlich und Bier schmeckt bei uns halt einfach besser als im Vatikan.
Der Papst spricht in Deutschland vor seinen Anhängern. - Auch gut, ICH würde zu Bobby Henderson gehen, wenn er mal zu Besuch käme.
Das ganze passiert in Konjunktion mit groß angelegten Umbauten und Sicherheitsvorkehrungen. - Muss halt sein, ist bei anderen bekannten Besuchern nicht anders.
Das ganze wird bezahlt von der Kirche. - Klingt erstmal super, es zahlt keine Gemeinde/Stadt, sondern die Kirche, für die ja die Gläubigen, also letztendlich nur die Zielgruppe, Steuern zahlt. Wer den Papst nicht mag, zahlt auch nicht. Schön wärs. Das marode Konstrukt, welches sich Kirche schimpft, finanziert sich schon seit Jahrzehnten nicht mehr selbst. Ein nicht unerheblicher Teil stammt in Deutschland von den einzelnen Bundesländern (allen voran Bayern. Überraschung!) und vom Staat Deutschland. Anders ausgedrückt: Wer Steuern zahlt, gibt dem Papst ein Bier aus. Diese (genau diese) Diskussion gabs dieses Jahr schonmal, man denke an die Kirchentage in Dresden.
Als i-Tüpfelchen kommt der Papst als Staatsoberaupt des Vatikans in den Bundestag und darf dort weiterreden. Einmal im Stadion vor ein paar tausend Menschen reicht vermutlich nicht, er muss auch noch vor der Versammelten Regierung sprechen. Genau hier (hier <--) wirds jetzt absurd-lustig. Der Papst im Bundestag geht nämlich nicht nur uns Piraten gegen die Nudel. Viele abgeordnete werden aus Protest nicht erscheinen, während andere mit dem Standpunkt "Der Papst vetreibt mich nicht aus dem Bundestag" auftauchen. Der Papst spricht also vor einer recht kleinen Zuhörerschaft, die ihm nur bedingt wohlgesonnen ist. Nun zur Pointe: Die lieben Damen und Herren aus der Regierung haben natürlich genügend Rückrad um das so stehen zu lassen, weshalb amtlich geprüfte Statisten die entstehenden Lücken füllen.
Wenn der Papst schon Gelder bekommt, dass die Nudelsoße ranzig wird und er im Bundestag sprechen darf, ist es dann noch Notwendig, tiefer in die Ursprünge des heiligen Stuhls vorzudringen? (s.a. Stuhlgang)

Abschließend möchte ich zu diesem Thema sagen: Humor ist, wenn man trotzdem lacht. (Und wer nicht lacht wird Keelhauled)

1 Kommentar:

  1. In einer Talkshow (Maischberger oder Illner) hat ein Vertreter der Kirche von offiziell 30 Millionen Euro gesprochen, die allein die Kirche in Deutschland aufbringt. Ein ähnlicher Betrag dürfte staatlicherseits dazukommen.

    AntwortenLöschen