Freitag, 24. Juni 2011

Dresden wird Bunt

Ein fröhliches Arrgh euch allen.
Es ist Freitag und wie vorgenommen ein neuer Post. Für alle, die es noch nicht wussten: diesen Samstag, also morgen schon, findet sich die Dresdner Spaghettigemeinde bei „Dresden wird Bunt“ zusammen, um uns mit vielen anderen Vereinen und Gruppen zusammen für ein weltoffenes Dresden zu zeigen. Die Veranstaltung beginnt um 18.00Uhr am Altmarkt und geht bis 21.00Uhr. Im Anschluss wird in der Neustadt, in der die Marschkolonne endet, gefeiert. Wer dabei sein will ist herzlich eingeladen.
19. Februar 2011 in Dresden
Um nun zu meinem heutigen Thema bzw. dem Thema für diese Woche zu kommen: ein weltoffenes Dresden. Das schließt mehr oder weniger selbstverständlich die Braune Fraktion aus. Ganz ehrlich, wer immer noch Uralt-Nudelsoße von 1930 benutzt, kann nicht ganz dicht sein.
Meine Frage an mich selbst war allerdings: gehört es zur unmittelbaren Aufgabe für mich, besser für uns, als Pastafari, gegen Nazis und ihr Gefolge aufzustehen? Erstmal: ja, denn wofür stehen wir? Alles was gut ist. Ganz klar, da gehören Nazis nicht dazu. Was mein Hinterfragen auslöste war jedoch der Grundgedanke der KdFSM: gegen Kreationismus, Fundamentalismus. Dabei sehe ich den Kreationismus nur als konkreten Auswuchs des Fundamentalismus was mich zu der Ansicht bringt: gegen Starrköpfigkeit, das Ignorieren von Fakten, das Aufdrängen der eigenen Meinung. Das ist für mich die Essenz, der Grundgedanke der KdFSM. Wie immer gilt: eine Theorie, die nicht bewiesen ist, muss angezweifelt werden. Bei dieser Gelegenheit möchte ich ein Zitat aus unserem Evangelium anbringen. Da ich nur über die Englische Ausgabe verfüge, danke ich Wikipedia für diesen Auszug aus den acht „Mir wär’s wirklich lieber Du würdest nicht…“
1.Mir wär’s wirklich lieber Du würdest dich nicht wie ein oberheiliger Heuchler aufspielen, wenn du meine nudlige Güte beschreibst. Wenn irgendwelche Leute nicht an mich glauben, ist das echt okay. Ich bin nicht so eitel. Außerdem: Es geht nicht um diese, also weich nicht vom Thema ab.
Trifft gut den Kern der Sache, wie ich finde.
Zurück zum Braunen Gesockse: diese passen nach kurzer Überlegung hervorragend ins Raster: Wer Massenmord ignoriert und nicht nur seine Weltanschauung, sondern auch seine „Rasse“* hust * als einzig Wahre darstellt, gehört mit dem Nudelholz verprügelt. Wer sich noch an die Proteste zu Beginn des Jahres erinnern kann weiß: ein klarer Verstoß gegen Regel 1.
Es gibt allerdings noch eine andere Gruppierung, die bei diesen Protesten nicht positiv aufgefallen ist: die Viel-zu-weit-Linken. Ich persönlich lehne Gewalt ab und es ist eine Schande auf Polizisten loszugehen, ob verbal oder mit Gewalt, die ihren Job machen und für ein friedliches Demonstrieren sorgen. Natürlich wird dir während der Ausbildung erzählt, was auf dich zukommt, aber dann muss man doch nicht bei so einer Gelegenheit mit schlechtem Beispiel vorangehen.
Übrigens passen auch die Linksextremen gut ins Raster. Auch dort werden Argumente ignoriert und verdreht. Und auch unter Linksgerichteten Regierungen wurde viel Mist gebaut, um die Parallele zur anderen Seite zu finden.
Dabei möchte ich beide Seiten allerdings nicht auf ein Niveau heben. Mit einem Zu-weit-Linken würde ich immer noch reden können und den Abend verbringen, ohne dass es zu verbalen Ausschreitungen kommt, da diese Leute meiner Erfahrung nach ein Stück toleranter gegenüber anderen Meinungen sind. Man kann mich eines besseren belehren, doch momentan gefällt mir meine hübsche rosa Blase.
Nun habe ich beide Seiten mehr oder weniger abgelehnt. Was passt den nun? Der Mittelweg: gegen einen gesunden Nationalstolz ist gar nichts einzuwenden, genauso, wie jeder Mensch auf sich selbst Stolz sein darf, allerdings ist dabei nicht zu vergessen, dass auch andere Menschen etwas Leisten und beitragen, selbiges gilt für andere Menschengruppen und Staaten. Man sollte auch offen sein für die Ideen anderer, die haben sicherlich auch schon viel erlebt. Alles von anderen zu Übernehmen ist allerdings auch nicht gut, Herr Guttenberg wird’s bestätigen, denn Eigenbeitrag ist auch wichtig.
Als Optimum sehe ich eine wohl bedachte Mischung: ES hatte die Wahl zwischen Biervulkan und Stripperfabrik, da allerdings sowohl zu viel Alkohol als auch zu viel Sex nicht gut ist, hat ES beide in den Himmel übernommen. Der goldene Mittelweg also, die Balance zwischen den Extremen.
Als Abschluss dieses doch recht schwierigen, von mir oberflächlich behandelten und bei weitem nicht ausgeschöpften Themas bleibt mir noch der Hinweis: In dubio pro Pasta.

Eine frohe Woche wünschen Nudlus Longus und Le Corsair

RAmen

Samstag, 18. Juni 2011

Aus der Asche

Einen nudeligen Samstag euch da draußen.
Nachdem es vor einigen Jahren bereits einmal eine Dresdner Gemeinde gab, versuchen nun Bruder Carbonara und Nudlus Longus(Ich), eine Neue aufzubauen, um die Kirche des Fliegenden Spaghetti Monsters auch bei uns zu etablieren.
Nun bin ich recht unerfahren, was das Bloggen angeht, der Deutschunterricht ist lang her und war außerdem nie mein Lieblingsfach. Was schreibt man nun also in einem gedenkwürdigen, ersten Post?
Wofür wir stehen... Alles was gut ist.
Zu kurz, damit füllt sich diese viel zu leere Seite nicht.
Wogegen arbeiten wir... Alles was schlecht ist.
Ebenfalls wahr und weise, aber auch zu kurz für eine umfassende Erörterung.
So komme ich nicht voran, allein Textpassagen aus dem Evangelium zitieren macht keinen guten Blog(auch keine gute Predigt, aber das ist ein anderes Thema)

Dann schreibe ich lieber etwas vom richtigen Leben, mit Spannung und Konflikten. Etwas Historisches. Es wird die Geschichte, wie es zur Gründung dieser Gemeinde kam.
Da ich keine exakte Kenntnis darüber verfüge, wie die ganze Sache für Bruder Carbonara verlief, hoffe ich, dass er es mir verzeiht, wenn ich ihn a) weniger oft erwähne und b) mich was seine Geschichte betrifft eher allgemein halte, ich möchte lieber weniger Wahrheit verbreiten als mehr Lügen.
Das katalytische Ereignis waren die evangelischen Kirchentage in Dresden und da diese zu der Gründung einer neuen Gemeinde führten ist mein Standpunkt, dass ES in seiner Nudeligkeit diese veranlasst hat. Da Kirchenlieder jedoch nicht Jedermanns Lieblingsmusik ist, schaffte ES in der Schauburg die Religionsfreie Zone mit dem GeFahr e.V. und in Seiner weisen Vorraussicht auch Janny's Eis(es war warm und der Eisladen ist genau in/an die Schauburg integriert).
Dort begab es sich am Samstag, dem 4. Juni um 15.00Uhr, dass die FSM Gemeinde aus der Uckermark eine Nudelmesse abhielt. Da mir meine Schwester zu Weihnachten "The Gospel of the flying spaghetti monster" geschenkt hatte und ich das Buch mitsamt Inhalt großartig fand, bin ich also nach dem Aufstehen sofort in die Neustadt gepilgert um an dieser Nudelmesse teilzunehmen. Pünklich 15.15Uhr saß ich dann auch im Saal.
An dieser Stelle nochmals ein dickes Dankeschön an meine Schwester.
Wer genaueres über den Ablauf der, nennen wir es Zeremonie, erfahren möchte, sollte sich auf dem Blog von Bruder Spaghettus umschauen. Was dort meines Wissens nach nicht erwähnt wird, ist die Konfrontation mit der Neustädter Mentlität: Tofubällchen statt Hackfleisch und Wasser statt Bier. Auf beides war man so nicht vorbereitet, auf letzteres konnte jedoch reagiert werden. Ich möchte damit keinesfalls eine der beiden Seiten kritisieren, ich selbst habe Wasser statt Bier getrunken, sondern fand es amüsant-erwähnenswert.
Zurück zur Geschichte: Nach der Messe unterhielt ich mich mit Bruder Spaghettus und Elli Spirelli, wir tauschten Kontaktdaten aus und so bin ich zur Kirche des Fliegenden Spaghetti Monsters gekommen.
Bruder Carbonara war nicht auf dieser Veranstaltung, der machte irgendwas anderes.
Zu ungenau? Bruder Carbonara ist engagierter Humanist und sehr aktiv. Ich spreche an dieser Stelle Bewunderung dafür aus. Er pilgerte über das Gelände des Kirchentages und unterhielt sich mit Menschen, führte kleine Interviews und predigte an einer Stelle gegen(Neologismus: gegenpredigen). Dann hieß es FSM gegen Jesus. Das gefiel einigen umstehenden und Bruder Carbonara sammelte eine kleine Anhängertruppe, was wiederum dem Herrn Carbonara gut gefiel und er sich überlegte: FSM ist toll, Macht über Menschen ist toll, wie kann ich das behalten? Das Internet führte ihn zu Bruder Spaghettus und der wiederum führte uns zwei zusammen. An dieser Stelle erneut der Hinweis: über den genauen Verlauf der Ereignisse besitze ich keine 100%igen Kenntnisse, erst ab "FSM ist toll" kann ich den Wahrheitsgehalt garantieren ;)

Dies war nun, erzählt/niedergeschrieben von Nudlus Longus, die unterhaltsame und überaus lehrreiche Geschichte der Gründung der FSM Gemeinde Dresden.
Ein paar abschliessende Worte: da Freitag unser heiliger Tag ist, werde ich versuchen jeden Freitag einen neuen Beitrag zu verfassen und evtl. sogar online zu stellen. Da das Bruder Spaghettus allerdings ebenfalls praktiziert und nebenbei die besseren Blogs schreibt, werde ich (hoffentlich) jede Woche noch etwas Piratiges hinzufügen, denn Piraten sind Seine bevorzugten Menschen. Den Start macht Alestorm.

RAmen
Nudlus Longus